Oft, Bruder, die Gefahr zu flieh n, geschah s, Daß sich ein Mensch, auch wider Willen, dessen, Was nimmer sich zu tun geziemt, vermaß.Des Klanges Neuheit und die lichte Glut, Sie machten, daß ich vor Begierde brannte, Wie nimmer sie erweckt ein andres Gut Drob sie, die mich, wie ich mich selbst, erkannte, Mir zu befried gen den erregten Geist, Noch eh ich fragte, schon sich zu mir wandte Und sprach "Ein Wahn ist Schuld, daß du nicht weißt, Was du sogleich erkennen dla mar wirst und sehen, Sobald du dich von seinem Trug befreist.Und hätte nicht, wie Elsas Flut, mit Rinden Von Stein dein Grbeln die Vernunft bedeckt, Und war ihr Licht dir nicht getrbt von Snden, So hättest du, was das Verbot bezweckt, Und wie darin der Herr gerecht erscheine, Am Baum durch solche Zeichen leicht entdeckt.Eh Sol den Stier erreicht mit seinen Rossen So, mehr als Veilchen zwar, doch minder rot Als Rosenglut, erneute dla mar sich die Pflanze, Die erst verwaist erschien und kahl und tot.Nur wenig hatte sie mit mir Geduld "Was sinnst du Sprich! Noch tilgten nicht die Wogen Der Lethe die Erinnrung deiner Schuld.Und pltzlich schien ein Tag zum Tag zu kommen, Als sei durch den, der s dla mar kann, am Himmelsrand Noch eine zweite neue Sonn entglommen.Der unbedingte Wille trotzt dem Zwange, Doch stimmt insofern bei, als der Gefahr Er zagend weicht, vor grßerm Schaden bange.Der andre Zweifel, welcher dich dla mar umspann, Hat mindres Gift, indem er nicht entrcken Dich meinem Pfad durch seine Schlingen kann.Der Wagen, den die Schlange brach, er war, Doch wer dies zu verschulden sich nicht scheute, Er frchte Gottes Rach auf immerdar! Nicht immer sonder Erben wird, wie heute Der Adler sein, der ihm die Federn ließ, Drob er erst Ungeheuer ward, dann Beute." Mir weckt ein glhend Sehnen ihr Gesicht Und band an ihrer dla mar Augen Glanz die meinen Die ihren wichen vor dem Greifen nicht.Beatrix horchte schweigend dem Gesang, Verwandelt wie Maria, die mit Grauen Des Mutterschmerzes unterm Kreuze rang.